Mittwoch, 22. April 2009

Können Späne leise fallen? (& Kraft heute)

kriegsverletzungDa liege ich gerade so schön in der Badewanne und freue mich der intensiven Wärme und dem angenehmen Kirschduft vom Badewasser da denke ich, ich gucke nicht richtig.

Auf meinem linken Knie klebt ein dicker blauer Fleck - das ist dann wohl meine erste "Kriegsverletzung". Wo gehobelt wird, fallen Späne. Ich dachte, das Autschgefühl in den Knien kommt bloß davon, daß ich zuviele Kniebeugen mitgemacht habe als es für meinen fetten Hintern bekömmlich ist und habe mir ja schon "Besserung" gelobt (und warte auf meine Kniebandagen). Nur dieser Fleck kommt ja nocht von Kniebeugen, komisch da muss ein Span ziemlich leise gefallen sein, ich habe keinen Plan wo die lustig-bunte Kniedeko nun herkommt.

Ich habs schön eingerieben mit Salbe und morgen ist es bestimmt wieder heile :-) Reicht, wenn es sich heile anfühlt, aussehen kann das ruhig so.


Nebenbei hatte meine erste Karaterunde gestern doch spürbare Auswirkungen auf die Muskulatur, bei meinem Krafttraining heute bin ich deutlich unter meinen gewohnten Gewichten geblieben und Arme, Schultern sowie Oberschenkel innen waren trotzdem "Folter", es hat gebrannt wie die Hölle. Heute habe ich zum ersten Mal allein den Zugturm bestiegen für die neue Dips-Variante und ich bin stolz auf mich, ich habe im ersten Satz 10 , dann 6 und dann mit viel Kopfarbeit noch mal 8 geschafft. Morgen will ich ausprobieren, an der Maschine auch die Klimmzugvariante zu probieren, ich will dieses Mal nicht "abreissen" sondern wenigstens 3 Mal ziehen schaffen. --> Also Körper, betrachte das als eine Anweisung vom Boss ;-)) Und wehe wenn nicht, dann ...dann ... probiere ich das nächste Woche.

Ich hatte keine Lust mehr, mich überhaupt zu bewegen nach der Trainingsrunde heute, auf das Training von gestern aufgelegt fühle ich mich wieder schön platt gemacht. Deshalb bin ich zuhause in die Wanne statt vor Ort zu duschen. Zum Glück, sonst hätte ich wieder nicht geguckt sondern einen auf Schnell-schnell gemacht und meine "Kriegsverletzung" nicht entdeckt, die mich wundert aber auch zum grinsen bringt. Späne können also offenbar auch leise fallen, wenn man auf andere Dinge konzentriert ist.

Abschied & neue Horizonte

chicnk3

Gestern hatte ich mein erstes Karate Training. Und, wie war's nun? werdet ihr Euch fragen und vielleicht wundern, warum ich erst jetzt etwas dazu schreibe. Es sind unheimlich viele, neue Eindrücke auf mich eingeprasselt, das fing schon damit an, mich in meinen Gi zu schälen – diesmal nicht um ihn anzuprobieren oder ein Foto für Euch zu machen sondern in der Absicht, den Anzug vorschriftsmäßig mit Hallen“schmutz“ zu versehen und was viel wichtiger ist: den Menschen unter dem Anzug, also mich, mit dem Gefühl vertraut zu machen, dass Karate nun nicht mehr nur in meinem Kopf ist, eine Idee, eine Vision sondern ganz klar: mein Leben und mein Tod, ihr wisst es ja.­

Ich habe meinen Dienstag morgen in beruhigender Gesellschaft im Gym verbracht, um mein Karate Lampenfieber etwas zu dämpfen.

Ich wusste: heute würde es passieren, ich setze meinen Fuß in eine Halle, ich werde mein Ziel erreichen auf das ich so lange hin gekämpft habe. Herzklopfen und positive Aufregung, Neugier und auch eine gewisses Abschiedsgefühl. Ja genau, Abschied – das war ein wesentlicher Teil meines Gefühls gestern. Abschied nehmen von dem reinen Ziel, einfach nur mit dem Training zu beginnen, also gewissermaßen zu akzeptieren, dass heute Abend die Vorrunde auf jeden Fall ein Ende finden würde – und zwar jedwedes Ende!!

Die Möglichkeiten waren vielfältig, es hätte ja sein können, dass ich jetzt bei Zielerreichung feststelle, dass mir das Training keinen Spaß macht oder dass ich körperlich noch so weit ab von einer tauglichen Kondition bin, dass mich einfach ALLES so überfordert hätte, dass ich demotiviert ende und mein Ziel verschiebe oder gar verwerfe. Zugegeben, der Risiko einer Aufgabe war gering, aber da. All diese Szenarien wären möglich gewesen, mit dem Schritt in die Trainingsrealität habe ich also eine Menge riskiert.

Die gute Seite daran: das Risiko bin ich gerne eingegangen weil ich nicht wirklich erwartet habe, dass Karate mir keinen Spaß macht sondern in mir war ich sicher, dass es richtig ist für mich.

„Jetzt labert die mir einen Knopf an die Backe, wann kommt die denn mal zur Sache und sagt wie es war?“ … ich sehe es schon, Drake das liegt zumindest Dir doch auf den Lippen, oder?

Ich will mal nicht so sein: es hat viel Spaß gemacht, ich habe mich gefordert gefühlt und es ist schon ein bisschen tricky mich einzufinden weil es kein Schnupperkurs ist sondern ich ins normale Training einsteige. Zum ersten Mal habe ich in seiza gesessen, ich habe das Warmup überlebt (gut sogar) und die Powereinheit am Schluss fand ich auch gut, mit meiner Performance bin ich auch verhältnismäßig zufrieden. (Liegestütz hat nicht geklappt wie immer, das wird schon noch und ich habe nicht die ganzen 240 Kniebeugen geschafft aber so ca. 180 – was auch zu viel war, mein verletztes Knie tut heute höllisch weh) Supergeil fand ich den Selbstverteidigungsteil, wo wir mit Pratzen gearbeitet haben, das war auch ein Teil der Konditionsrunde zum Schluss und das hat fast noch mehr Spaß gemacht, das war quasi draufballern so schnell und fest wie es geht. Achso, und Kata Sanchin kam dran, da werde ich mal in meinem „Poesiealbum“ meine Recherchen dazu durchsehen und mich mit der Materie vertraut machen, damit es mir leichter fällt, im Training mitzumachen.

Ich hatte viel Spaß und ich freue mich auf Freitag, wo ich spätestens die nächste Runde Karate schnappen werde. Es waren übrigens alle supernett und hilfsbereit, ich habe mich sehr wohl gefühlt – ich bin glücklich, daß ich einen guten Anfang gefunden habe. Damit ist mein neues Ziel klar: die Phase des reinen Beginnens verlassen und anstreben, mich zu integrieren und so viel zu lernen pro Stunde, wie ich lernen kann - und so viel Spaß haben, wie es möglich ist bei jedem Schlag, jedem Tritt, jedem Schritt.

Heute habe ich meinen zweiten Split Krafttrainingtag im Gym, vom Karate habe ich bis auf das Knie und ein sehr leichtes Gefühl der muskulären Beanspruchung keine Nebenwirkungen, das heutige Training werde ich also halbwegs gut absolvieren können. Wenn der Kater von Kraftausdauer heute mich morgen nicht umbringt nutze ich den günstigen Umstand, dass ich Urlaub habe und werde morgen auch am Karate Training teilnehmen.

Mein Karate Trainingshandbuch

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Karate ist ein Weg zu leben. Als solches bildet es einen Charakter, der ein vollkommen anderer ist als der, der im Sport entstehen kann. Karate übt man weder zum Spaß noch für einen Preis. Yabu Kentsu, Okinawa-Te Meister (1863 - 1937) Itosu-Schüler

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