Eine komplette Rezension macht für mich keinen Sinn, der Film hatte optisch ein paar Szenen die mir gefallen haben aber so richtig überzeugt bin ich nicht. Deshalb habe ich ein paar Zeilen für euch hier rüber kopiert:
[...]"Fighter in the Wind is the tory of Choi Bedal, a Korean who founded Kyokushin Karate. If this version of his life is to be trusted, he was a man not unlike my friend Bort. It’s always nice to feel that sort of personal connection to a film." [...] "When Choi returns from his training, he has the above assets, plus: callouses. He proceeds to beat the crap out of everyone in Japan. Not a vengance thing, you understand; just making the point that he can."[...]Quelle
Die Abhärtungsmethoden, denen sich Choi in Einsamkeit selbst unterzieht, finde ich ganz schon krass *aua* - das "Material" scheint da ganz schön zu leiden. Aber wenn's schön macht?
Der Film hat mich mit sehr wenig Fragen zurück gelassen, vielleicht lag es auch an mir - das vermag ich momentan nicht zu beurteilen. Eine Frage ist mir jedoch entstanden. Der Meister sagte Choi, dass ein bestimmter Schwertkämpfer (Name nicht verstanden) nur deshalb der Beste von allen geworden ist, weil er davon geträumt hat, der Beste zu werden. Er ermutigt Choi, der Beste werden zu wollen.
Das hat mich über mich selbst nachdenken lassen - habe ich zu wenig Ansprüche an mich selbst, wenn ich gar nicht die Beste werden will? Ich sehe da irgendwie den Vorteil nicht, die oder der Beste kann ich nur im Vergleich mit anderen sein doch wie hilft mir ein Vergleich dabei, mich selbst zu entwickeln? Bin ich schlecht, schwach oder weniger Wert weil ich irgendetwas nicht so gut wie Du oder XY kann? Bin ich gut, stark oder mehr Wert wenn ich etwas besser kann als Du oder XY? Nein.
Im Inneren bewegt sich nichts. Im Vergleich mit mir selbst zu stehen ist viel spannender, in den Jahren meiner Erinnerungen zurück zu blättern und die Veränderungen und Fortschritte zu erkennen, das bewegt mich. Auch und gerade die Rückschritte bewegen mich. Nach vorne zu blicken und zu visionieren, wer ich noch werden könne - das bewegt mich,
weil es mich zwingt im Hier und Jetzt genau hinzuschauen und hinzufühlen. Das ist manchmal nicht angenehm, davon mal abgesehen. Ich erkenne den Sinn darin nicht, daß der Meister dem Choi diesen Willen zum Besten-Sein geimpft hat.
Im Film entwickelt sich Choi nach dem Tod des Meisters zu jemandem, der gegen die besten Kämpfer in Japan antritt nur zum zu zeigen, daß er sie besiegen kann. Er folgt dem (aufdiktierten?) Traum der Beste sein zu wollen und leidet letztenendes darunter, sein Umfeld leidet darunter. Ich würde gerne verstehen, wo er den Lohn seiner Schmerzen gesehen hätte...was ist ein Sieg wert, wenn er unglücklich macht? In diesem Moment wird für mich der Sieg zum Verlust.
Nebenbei fällt mir noch ein anderer interessanter Gedanke auf, der nicht nur durch Fighter in Wind sondern letztenendes durch Kuro Obi und sogar dem völlig amerikanisierten und endstilisierten Karate-Kid Film provoziert wird. Die "Bösewichte" beherrschen die Kampfkunst in den Filmen ebenfalls sehr gut und sind fast immer übertrieben "böse" bis hin zu lächerlich (Karate Kid).
Irgendwo habe ich gelesen, daß die technische und geistige Entwicklung einander bedingen, wenn Du geistig nicht weiter kommst, geht es auch technisch nicht weiter und umgekehrt. Ich gehe ja mal davon aus, daß solche Produktionsfirmen viel mehr recherchieren bevor sie einen Film machen wie ich just for fun. Kommt denen das denn nicht komisch vor, die Bösewichte charakterlich in die Jauchegrube der Menschheit zu tauchen und gleichzeitig so zu tun, als können sie zumindest 3/4 des Films besser kämpfen als die Protagonisten? Das dürfte doch dann gar nicht gehen.
Vielleicht ist das aber bloß ein Hinweis darauf, dass man immer und stetig darauf achten muss, mit zunehmenden Fähigkeiten nicht plötzlich zu denken, man sei der Größte und Beste damit man sich nicht unbemerkt innerlich zum Schurken entwickelt. Ich zitiere Spidermans Onkel
"Aus großer Kraft folgt große Verantwortung" *grins*
Kiai - 19. Jan, 10:08