Freitag, 23. Januar 2009

Treibstoff

Originalbeitrag vom 03.01.2007 aus dem persönlichen Tagebuch; bezieht sich auf einen Bruchtest, den ich im Rahmen eines Selbstverteidigungskurses für Mädchen gemacht habe und der mich nie wieder losgelassen hat...


kwon_bruchtest2
Bildquelle

Der perfekte Moment. Mein Herz schlägt laut in meinem Kopf, ich höre auf nichts außer der Stimme der Lehrerin. Ich kann mich heute nicht daran erinnern, was sie gesagt hat, ich erinnere mich nur daran, dass es hypnotisch wirkte. Ich spürte Kraft in mir, meine Faust fühlte sich hart an, ich sah auf das Brett, vor dem ich kniete. Ich atmete im angegeben Takt, ich dachte für die Momente im angegeben Takt. Es fühlte sich fast wie Schlafen an, nur wacher.
Dann drückte jemand den "Auslöser", ich erinnere mich nicht, ob sie das war oder ich oder etwas ganz anderes. Etwas explodierte in mir, ich im nächsten Augenblick zerbrach das Brett in zwei Teile. Ich weiß nicht wie. Ich blickte verwundert auf meine Hand, die aussah wie immer und sich wieder weich anfühlte. Dieser Moment kam mir vor, als ob die Welt sekundenlang angehalten hatte um diesen Schrei von mir zu hören, um mein Brett brechen zu sehen.

Ganz sicher haben die vielen Jahre diesen perfekten Moment romantifiziert, ich bin mir bewusst, dass es ganz sicher nicht so unglaublich fantastisch sein wird, wenn ich in meinem neuen Leben wieder ein Brett zweiteilen werde. Ich will auch nicht behaupten, dass damals etwas wirklich magisches mit mir passiert ist, ich habe mich befreit gefühlt von mir (ein bisschen schwer zu verstehen) und mich zum ersten und einzigen Mal wirklich stark gefühlt in meinem Leben. Ich war ein Teil der Gruppe, im Takt - nicht aus dem Takt, wie ich mich regelmäßig fühlte und fühle. Ob da jetzt nun wirklich irgendetwas Besonderes war oder nicht ist egal vor dem Hintergrund, wie sehr es mich verändert hat.

Ich will wenigstens noch ein Mal den Blitz spüren und hören, der durch meinen Körper fährt und mich verwirrt und ehrfurchtsvoll zurück lässt. Dafür ist mir kein Weg zu weit, in mir weiß ich, dass es möglich ist und wenn es den Rest meines Lebens dauert. Deshalb ist mein Nickname im Blog Kiai. Weil das mein Treibstoff ist, mich durch die Jahre zu kämpfen.

Mein Karate Trainingshandbuch

Alles im Universum atmet hart und weich

Blogbeiträge

Das Blog zieht um : hier...
Hey Leute, ich schweige viel im Moment - der Grund:...
Kiai - 2. Jul, 18:55
Tae-Bo Bericht
Ich habe mich gestern planmäßig trotz aller Widerigkeiten...
Kiai - 25. Jun, 13:45
Staub und Schweiß
Gestern war das Training hammermäßig cool, es hat richtig...
Kiai - 24. Jun, 17:33
Trainingsbericht dieser...
Ich habe diese Woche ein bisschen geschwiegen, ich...
Kiai - 19. Jun, 23:18
Eiweißriegel selber backen
links seht ihr die Schoko Eiweißcookies, Details siehe...
Kiai - 11. Jun, 15:00
Whey Cookies
..die Dinger sind echt gut geworden, ich finde die...
Kiai - 11. Jun, 14:13
Neuer Trainingplan &...
*jipiii* jetzt habe ich einen neuen Trainingsplan....
Kiai - 10. Jun, 14:38
Kurzupdate
Tja nur chillen und sporteln war dieses WE auch wieder...
Kiai - 8. Jun, 20:56
Muskelkater und Supplements
Heute war ich etwas verwundert, daß ich meine 90 Minuten...
Kiai - 6. Jun, 17:50
Aka mae geri chudan nihon...
Gestern waren wir beim Freitagstraining "nur" 5 Leute...
Kiai - 6. Jun, 11:53

Suche

 

Inspiration

Karate ist ein Weg zu leben. Als solches bildet es einen Charakter, der ein vollkommen anderer ist als der, der im Sport entstehen kann. Karate übt man weder zum Spaß noch für einen Preis. Yabu Kentsu, Okinawa-Te Meister (1863 - 1937) Itosu-Schüler

Karateshirt April

Archiv

Januar 2009
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 

Atmung & Meditation
Bildzeitung
Blog TV
Etikette
Fitness & Kraft
Goju Ryu
Historisches
Iphone & Co.
Japan
Kampfrichter
Karate & Medien
Kata (Fukyu)
Kata (Kihon)
Kata (Koryu)
Kobudo
Kumite
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren